Remoulade Rezept – Vegan & Normal

Remoulade ist eine kalte Sauce die auf Mayonnaise-Basis hergestellt wird. Sie gehört zu den Küchenklassikern die man auf jeden Fall beherrschen sollte. Sie gehört auf den Fisch und auf viele Burger – wir haben noch weitere Grillrezepte aufgelistet zu denen Remoulade perfekt passt (weiter unten).

Herkunft und Geschichte der Remoulade

Der Begriff „Remoulade“ stammt aus dem Französischen und setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern sauce rémoulade. Man vermutet den Wortstamm im französischen mouler/ remouler (zer-/mahlen) oder rémola (Schwarzrettich). Letzteres leitet sich wiederum aus dem italienischen remolaccio (schwarzer Rettich) ab. Andere vermuten, dass das französische Wort seinerseits aus dem Venezianischen stammt. Dort war die remolata eine Salbe beziehungsweise ein Kleiebad gegen Schwellungen bei Pferden.

Zutaten Remouladen
Grundzutaten für die leckere Remouladensauce

Im Englischen wird die Remouladensoße auch rémoulade oder remoulade sauce genannt. Der Ursprung der Mayonnaise wird in der menorquinischen Hafenstadt Mahón vermutet. Die Auffassung ist, dass am 28. Juni 1956 nach der Kapitulation der britischen Besatzung der Festung St. Philipe, vor angreifenden französischen Truppen unter der Führung des Herzogs von Richelieu, zur Feier des Tages eine kalte Sauce – die Mahonnese – kreiert worden sei.

Bestandteile der Remoulade

Die Remouladensoße ist nichts weiter als eine einfache Mayonnaise: eine Emulsion aus Eigelb, Essig oder Zitronensaft und Öl, die mit Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Estragon verfeinert wird. Je nach Rezeptvariation können auch Senf, Gewürz– oder Salatgurken, Kapern, Anchovis oder Sardellenfilets hinzugegeben werden.

leckere Remouladen Sauce selbstgemacht
Kann man daraus eine Remouladensauce zaubern? Locker junge!

Die Remoulade kann zwischen 50 und 70 Prozent Fett enthalten und ist folglich für Diätesser nicht geeignet. In solchen Fällen sollte auf Variationen die mit Joghurt und Salatgurken aufgelockert sind zurückgegriffen werden.

Remoulade und artverwandte Saucen

Nicht zu verwechseln ist die Remouladensoße mit der Soße Tartar (auch sauce tartare genannt). Nach klassischer Definition handelt es sich um eine mit hartgekochtem Eigelb zubereitete Mayonnaise, die mit einem Pürée aus grünen Zwiebeln oder Schnittlauch vermischt wird.

Remouladensauce Rezept
Remouladensaucen Rezept mit Gurke

Je nach Rezeptvariante und regionalem Einschlag können weitere Kräuter und Zutaten wie Kapern, Gurken und Anchovis oder Sardellen hinzugegeben werden. Die Grenzen zu anderen Saucen, wie der Remouladensoße oder der Sauce Gribiche sind fließend.

Remoulade und Sauce Tartare sind nicht die einzigen Ableitungen der Mayonnaise. Weitere Saucen die auf Mayonnaise-Basis hergestellt werden sind:

  • Aioli: die Urform der Mayonnaise. Hier wird Knoblauch als Emulgator verwendet.
  • Gloucestersauce: Mayonnaise wird mit englischem Senf und Worcesterhiresauce gewürzt, mit saurer Sahne verrührt und mit Fenchelkraut abgeschmeckt.
  • Sauce Alicante: Mayonnaise wird mit einem gekochten Ei verrührt und mit geriebener Orangenschale, Paprika oder Cayenne-Pfeffer abgeschmeckt.
  • Sauce Andalouse: Die Mayonnaise wird mit Paprika und Tomatenmark gewürzt.
  • Sauce Chantilly: Die Mayonnaise wird mit Schlagsahne aufgelockert und mit Zitronensaft abgeschmeckt.
  • Sauce Gribiche: Ähnlich wie die Sauce Tartare wird sie aus gekochtem und passiertem Eigelb zubereitet. Abgeschmeckt wird die Sauce mit Senf, Gewürzgurken, Kapern, Petersilie, Schnittlauch und Estragon. Hart gekochtes und gehacktes Eiweiß kann untergemischt werden.
  • Sauce italienne froide: Bei der kalten italienischen Sauce wird die Mayonnaise mit püriertem Kalbshirn und Zitronensaft abgeschmeckt.
  • Mayonnaise à la russe: Die Mayonnaise russischer Art wird mit Estragonessig und Meerrettich gewürzt und mit Gelee schaumig geschlagen.
  • Sauce mousquetaire: Die Musketiersauce besteht aus einer Mischung von Mayonnaise und einer Schalotten-Weißwein-Reduktion die mit Schnittlauch und Cayenne-Pfeffer abgeschmeckt wird.
  • Sauce suédoise: Die Schwedische Sauce ist eine mit Apfelmus und Meerettich gewürzte Mayonnaise.
  • Sauce verte: Die Grüne Sauce, die gerne zu Fisch- und Kartoffelgerichten gereicht wird, besteht aus einer Mayonnaise die mit einer großen Menge an fein gehackten Kräutern vermengt wird. Als Basis wird statt der Mayonnaise manchmal auch Schmand oder saure Sahne verwendet.

Gerichte mit Remoulade (Vorschläge)

Remouladensoße wird zu vielerlei Gerichten serviert. Der Klassiker sind Roastbeef oder Backfisch mit Bratkartoffeln. Nachfolgend werden weitere Rezeptvorschläge, die mit Remouladensauce serviert werden, aufgelistet:

  • Backfisch mit Bratkartoffeln
  • Clubsandwich mit Remouladendip
  • Eiersalat
  • Fish & Chips
  • Fischfrikadellen mit Remouladendip
  • Fleischsalat
  • Forelle (lauwarm) mit Toast
  • Gebackene Artischocken
  • Gurkensalat
  • Hamburger
  • Hot Dog
  • Kartoffelsalat
  • Krabbencocktail mit Dillremoulade
  • Möhren- und Selleriesticks mit Joghurt-Remouladendip
  • Nudelsalat mit Joghurt-Remoulade
  • Ofenkartoffel mit Kresse-Remoulade
  • Pommes Frittes
  • Rindersteak mit Ofen- oder Grillgemüse
  • Roastbeef-Gurken-Sandwich
  • Roastbeef mit Schwarzbrot
  • Roastbeef mit Bratkartoffeln
  • Russische Eier
  • Thunfisch-Sandwich
  • Weitere Toast- und Sandwichvariationen
  • fehlt was? Jetzt Vorschläge und Remouladensouce Gerichte einsenden

Kommen wir endlich zum Rezept der Remouladensouce, zuerst die normale, danach die Vegane.

 

Die Remouladensouce Rezepte:

 1. Rezept Konventionelle Remoulade

 Remouladensoße ist eine mit Kräutern verfeinerte Mayonnaise. Dieses Remouladen-Rezept besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird die Herstellung der Grundsauce – die Mayonnaise – erklärt. Im zweiten Teil wird dann erläutert mit welchen Zutaten die Mayonnaise zu einer leckeren Remoulade verfeinert werden kann. Da die Herstellung von Remoulade – gerade für Anfänger – keine ganz einfache Sache ist, wird abschließend auf verschiedene Tipps und Tricks die es zu beachten gibt eingegangen.

Mit Zitrone zum leckeren Geschmack
Die Zitrone sorgt für den pikanten Geschmack für den jeder Remouladensauce liebt

Die Zutaten:

  • 1-2 Eigelb
  • 1 TL Zitronensaft oder Essig
  • 100 – 200 ml Öl
  • ½ – 1 TL Senf
  • Kräuter
  • Essiggurken
  • Kapern
  • Anchovis oder Sardellen
  • Salz
  • Pfeffer
  • Evtl. Currypulver, Dill und ½ Zwiebel

Die Mayonnaise-Basis

Für die Mayonnaise-Basis brauchen wir ein bis zwei Eigelb. Diese sollten idealerweise wie alle anderen Zutaten Zimmertemperatur haben. Das Eigelb wird in eine breite Rührschüssel gegeben und mit etwas Essig oder Zitronensaft beträufelt und anschließend mit dem Schneebesen oder Rührgerät aufgeschlagen. Nach und nach wird das Öl unter stetigem Aufschlagen tröpfchenweise hinzugegeben. Nach und nach wird die Emulsion immer heller und dickflüssiger bis sie schließlich die typische Mayonnaise-Konsistenz erreicht hat.

Rührmaschine oder Schneebesen
Mit hilfe einer Rührmaschine ist die Remouladensauce viel schneller fertig (ich bin faul)

Grundsätzlich kann jedes beliebige Pflanzenöl für die Remoulade verwendet werden. Es kommt auf die eigenen Vorlieben an. Olivenöl hat in der Regel einen recht starken Eigengeschmack. Für gewöhnlich wird bei der Herstellung von Mayonnaise bzw. Remoulade ein Hochwertiges Pflanzenkeimöl verwendet. Wer den Eigengeschmack von Öl möglichst stark reduzieren möchte, sollte auf Traubenkernöl zurückgreifen. Dieses Öl ist zwar etwas teurer als Raps- oder Sonnenblumenöl ist aber nahezu geschmacksneutral

Mit dem Spritzschutz die Remouladensauce in der Schüssel behalten
Nicht zu doll rühren sonst klebt die Remouladensauce an der Küchenwand

Damit die Mayonnaise ausreichend dickflüssig wird, muss sie kräftig geschlagen werden. Dadurch werden die Öltropfen der Emulsion immer weiter zerteilt. Wenn die Mayonnaise zu dick geworden ist, kann man etwas Wasser, Essig oder Zitronensaft hinzugeben, um die Emulsion wieder aufzulockern.

Einfach mal die Vegane Remoulade austesten
Auch die Vegane Remoulade schmeckt sehr lecker! Anders aber auch sehr lecker!

Die Menge des Öls, die man je Ei zugeben darf, um Mayonnaise herzustellen, variiert je nach Rezeptur. Grundsätzlich werden 100 ml Öl je Eigelb verwendet, um ein Gerinnen des Eis zu verhindern. Die Gefahr dazu besteht, weil das Ei nicht ausreichend Wasser enthält, um das Öl zu binden. Durch das teelöffelweise Hinzufügen von Wasser kann man eine größere Menge Mayonnaise mit einem einzelnen Ei herstellen.

Remoulade verfeinern und abschmecken

Ist die Mayonnaise-Basis erst einmal fertig gestellt, geht es ans Abschmecken und Verfeinern – was die eigentliche Remoulade ausmacht. Je nach Rezept und regionaler Ausprägung gibt es verschiedene Varianten. Der Klassiker ist das Würzen mit Salz, Pfeffer, einem Teelöffel Senf und den Kräutern Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Estragon. Fein gehackt werden sie mit einer Gabel untergehoben. Wer keinen Estragon hat, kann es ruhig beim Senf belassen, da dieser darin ebenfalls enthalten ist

Einfach Kräuter je nach Geschmack hinzufügen
Die Remoulade mit Kräutern deiner Wahl abschmecken.

Darüber hinaus gibt es auch Rezeptvariationen in denen gehackte Gewürzgurken und Kapern untergemischt werden. Auch etwas Anchovi- oder Sardellenpaste kann hinzugegeben werden.

Die Dänische Remoulade besteht außerdem noch aus etwas untergehobenem Currypulver, einer halben, fein gehackten Zwiebel und Dill.

Tipps und Tricks

Wer Probleme mit der Konsistenz der Mayonnaise-Basis hat kann den Senf schon zu beginn unter die Eiermasse mischen und den Essig oder Zitronensaft erst nach dem Montieren hinzugeben.

Remoulade mit Zitrone
Nicht zu viel Zitrone in die Remoulade geben, lieber öfter abschmecken

Kinderleicht ist das Remouladenrezept mit dem Pürier-Stab. Hier wird ein ganzes Ei in ein hohes Gefäß gegeben. Dazu der halbe Teelöffel Senf und die ganzen 200 ml Öl. Anschließend wird der Pürier-Stab direkt auf das Eidotter gesetzt, sodass das Gerät den Boden des Gefäßes berührt. Der Dotter wird für einige Sekunden auf dem Boden angemixt bevor der Stab unter stetigem Mixen behutsam nach oben gehoben und das Öl – ähnlich wie beim Eintröpfeln – langsam in die Emulsion gezogen wird. Der Mixvorgang dauert zwischen 30 und 40 Sekunden, bis die Mayonnaise-Basis fertiggestellt ist. So gelingt das Rezept garantiert. Abgeschmeckt wird anschließend wie üblich. Am Besten werden die weiteren Zutaten mit einer Gabel untergehoben.

Rezept Vegane Remoulade
Das war das Rezept für die normale Remoulade, jetzt folgt das Rezept für die Vegane Remoulade

Wichtig: Da es sich um ein Produkt aus rohen Eiern handelt, sollte die Remoulade im Kühlschrank gelagert und binnen ein bis zwei Tagen verzehrt werden.

2. Rezept Vegane Remoulade

Backfisch mit Bratkartoffeln und Remouladensauce. Wer den Klassiker vegan genießen will muss auf nichts Verzichten. Bratkartoffeln sind – sofern in Öl gebraten – ohnehin vegan. Saftige Seitanschnitzel ersetzen den Fisch und auch die Remoulade gelingt mit den richtigen Handgriffen ganz ohne Ei.

Vegane Remoulade Rezept
Mit Sojamilch wird die Remoulade garantiert Vegan

Die Zutaten:

  • 50 ml kalte Sojamilch
  • bei ungesüßter Sojamilch etwa 1 TL Zucker
  • 100 ml Rapsöl
  • 1/2 TL Zitronensaft
  • 1/2 TL Senf
  • evtl. 1 TL naturtrüber Apfelessig
  • Kräuter
  • Essiggurken
  • Kapern
  • Salz
  • Pfeffer
  • Evtl. Kurkuma und Rosenpaprika

Die vegane Mayonnaise-Basis

Die vegane Mayonnaise-Basis für die Remouladensauce wird mit dem Pürier-Stab oder Stabmixer hergestellt. Dabei werden die kühle Sojamilch, der Zitronensaft und das Öl in ein hohes Gefäß gegeben. Mit dem Pürier-Stab wird das Gemisch für etwa 30 bis 40 Sekunden kräftig durchgemixt. Wichtig ist, dass die Sojamilch wirklich kühl ist. Die Milch von der Marke Alpro liefert in der Regel sehr gute Ergebnisse. Andere Marken können bisweilen chargenabhängige Probleme bei der Herstellung der Remoulade verursachen.

Schneebesen oder Löfel für Remoulade umrühren
Alternativ kannste auch mitm Schneebesen umrühren, der Löffel ist mehr für Prinzessinnen

Vegane Remoulade verfeinern und abschmecken

Für eine richtig leckere vegane Remoulade sollte die vegane Mayonnaise-Basis mit Salz, Pfeffer und etwas Kräutern wie Petersilie, Schnittlauch, Estragon und Kerbel abgeschmeckt werden. Wer keinen Estragon bekommt, kann auch zu einem halben Teelöffel Senf greifen. Wichtig ist, dass dieser ebenfalls vegan ist. Wer mag, kann auch etwas Kurkuma-Pulver beimengen. Das verstärkt die gelbe Farbe der Mayonnaise und gibt einen interessanten Geschmack.

Mit Kräutern wir die Remouladensauce noch leckerer
Jetzt wie gewohnt mit Kräutern abschmecken (je nach Geschmack – mehr oder weniger)

Für die dänische Remoulade sollten noch Zwiebeln, Kapern und die Gewürzgurken gehackt und untergemischt werden. Mit Currypulver und eventuell etwas Rosenpaprika abschmecken.

leckere Remouladensauce
Fast geschafft, noch einmal kräftig umrühren und dann rauf aufs Backfischbrötchen oder auf den Burger

Die vegane Remouladensauce passt auch super zu geräucherten Tofu-Stäbchen. Zusammen mit einer Portion Pommes ergibt das ein tolles veganes Fish-&-Chips-Gericht.

Remouladensauce Rezept
So lecker sieht die fertige Remouladensauce aus. Viel Spass beim nachkochen
Fazit

Egal ob vegane oder normale Remouladensouce, schmecken muss es – mir haben beide fast gleich lecker geschmeckt! Weitere Vegane Rezepte findest du hier in den Grillnews.

Mach es nach und lasst dich vom Geschmack umhauen. Wenn es euch gefallen hat würden wir uns über die Einsendung deines lieblings Grill Rezepts freuen 

Weiter Artikel im Grillblog: ÜbersichtBacon BurgerBacon ToastHähnchen SticksPulled PorkSchichtfleisch Dutch Oven Rezept.

Sende jetzt den BBQ Bericht, die Fotos und das Video von deinem nachgekochtem Grillrezept 

Schreibe einen Kommentar wie dir das #Grillrezept gefallen hat.

Like und auf Facebook, Google +. Twitter, Instagram direkt mit den Buttons unter diesem #Grillrezept. Danke